"Das Unterbewusstsein hört zu, was wir denken und entnimmt daraus, dass das was wir denken, identisch ist mit dem was wir wollen."
-Erhard F. Freitag-
Unsere Gedanken erschaffen unsere Realität, eine Aussage, die uns leicht von den Lippen geht und so schwer ins Bewusstsein.
Könnten wir unsere Gedanken permanent sehen, noch bevor sie in unserer Wahrnehmung in Erscheinung treten, würden wir schnell bemerken, dass der Gedanke und unser Wunsch nicht übereinstimmt.
Viele Menschen verleugnen die Tatsache, dass unsere Gedanken unser Leben gestalten und verstecken sich hinter Rechtfertigungen wie:
"So ist das Leben eben" oder "Da kann man nichts machen", vielleicht aus Angst, wirklich die Verantwortung für die eigenen Gedanken und das daraus resultierende Handeln zu übernehmen.
Die Wissenschaft erforscht auf unterschiedlichste Art und Weise, ob und wie stark der Einfluss unserer Gedanken auf unser Leben wirkt.
Einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet ist Michael Merzenich.
Ihm verdanken wir die bahnbrechende Entdeckung der Neuroplastizität, was bedeutet, dass unser Gehirn die Fähigkeit besitzt, ein Leben lang veränderungs- und lernfähig zu sein.
Merzenichs Spezialgebiet ist die Veränderung menschlicher Wahrnehmungs- und Denkfähigkeit gewidmet und ihm geht der Ruf voraus, unter den Neuroplastologen nicht nur die radikalsten Thesen aufzustellen, sondern sie auch noch beweisen zu können.
Er fand heraus, dass unsere kognitiven Fähigkeiten, wie Wahrnehmung und unser Gedächtnis, bis ins hohe Alter verbessert werden können und dass Gehirnübungen, selbst bei neuronalen Störungen, wie z.B. Schizophrenie, ähnliche Ergebnisse erzielten, als herkömmliche Medikamente.
Es dauerte einige Zeit bis die Neuroplastizität in der Wissenschaft die nötige Anerkennung fand, bis vor wenigen Jahren beharrte die Wissenschaft noch auf der Aussage:" Nur das Gehirn selbst, kann Einfluss auf das Gehirn ausüben".
Das Physische kann nur auf das Physische wirken, bezieht sich auf die "kausalische Geschlossenheit", die dem Phänomen, etwas Nichtphysisches,
wie Gedanken könnten Gewebe, Moleküle oder Atome beeinflussen, widerspricht.
Auch die Newtonschen Regeln basieren auf der scheinbar logischen Konsequenz, Impulsgeber und Impulsempfänger sind identisch.
Das allein durch Gedanken, physische Strukturen verändert werden können, erforschte der Wissenschaftler Pascual-Leone und führte ein äußerst interessantes Experiment durch.
Er bildete zwei Testgruppen mit Teilnehmern, die noch nie zuvor in ihrem Leben Klavier gespielt hatten und zeichnete deren Gehirnaktivitäten auf.
Er brachte beiden Gruppen eine bestimmte Tonfolge bei .
Fünf Tage lang sollte nun die erste Testgruppe jeden Tag 2 Stunden vor einem Klavier sitzen und sich nur vorstellen, welche Tasten sie zum Spielen der Tonfolge drücken muss.
Die zweite Testgruppe hingegen spielte in den fünf Tagen zwei Stunden täglich die Tonfolge real auf dem Klavier.
Am Ende des Tests wurden dann erneut Aufzeichnungen der Gehirne gemacht.
Dabei stellte der Wissenschaftler fest, dass sich tatsächlich die Gehirne beider Testgruppen auf ähnliche Weise verändert hatten.
Durch die mentalen Übungen wurden dieselben Veränderungen im Bewegungszentrum der Gehirne bewirkt, wie bei den praktischen Übungen.
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe weiterer Erkenntnisse, die beweisen, dass durch die reine Gedankenkraft Materie verändert wird.
Im Jahr 2010 gelang es britischen Forschern , eine Art Gesprächstechnik mit Koma-Patienten zu entwickeln, indem sich die Pateinten bestimmte Dinge vorstellen sollten für die Aussage Ja und für nein.
Die Auswertung der Gehirnaufzeichnungen ergab, dass die meisten Patienten allein durch die Macht ihrer Gedanken die Fragen auf ja und nein, eindeutig beantworten konnten.
Noch wissen wir nicht genau, wie es möglich ist, dass etwas Nichtphysisches wie unsere Gedanken, etwas Physisches wie unser Gehirn verändert.
Was wir allerdings wissen, ist, dass sie es tun.
"Die Gedanken sind frei...
Verändere deine Gedanken und du veränderst dein Leben!"
Die Erkenntnis dass unsere Gedanken direkten Einfluss nehmen auf unser Gehirn, somit unseren Verstand beeinflussen und auch die Art und Weise wie wir fühlen und wie wir handeln, ist von unsagbarem Wert.
Das bedeutet, die Umstände in denen wir leben, die Qualität unserer Beziehungen mit anderen Menschen und unsere Bewertungen sind nicht länger unwillkürliche Launen einer ungerechten Natur, sondern vielmehr eine Entscheidung, die wir jederzeit treffen und verändern können.
Eine unbequeme Wahrheit in einer Welt voller Comfort- Zonen und Schuldzuweisungen.
Wenn wir auf einmal selbst verantwortlich sind für das, was wir denken und tun, müssen wir akzeptieren, dass die Umstände, in denen wir leben größten- teils Ergebnisse unserer selbst gewählten, in Erscheinung getretenen Gedanken sind.
Mach dir die Macht der Gedanken zunutze und kultiviere unterstützende, wohlwollende Gedanken.
Nähre dein Gehirn und deinen Geist mit erhebenden Gedanken und gebe dem gedanklich Energie, was du auch erschaffen möchtest.
Destruktive, selbstsabbotierende Gedanken kreieren Situationen, in denen du kämpfen musst, dich über alle Maßen anstrengen musst und am Ende doch unzufrieden bleibst.
Ein Kreislauf der Gedanken- und Glaubensbestätigung beginnt sich im Außen zu manifestieren.
Übe dich daher in geistiger Gedankenkontrolle, sei wachsam welche Gedanken du hast und glaube nicht immer gleich alles, was du denkst.
Beobachte dich und nimm Kontakt auf zu deinen unbewussten Strukturen.
Die meisten Reaktionsmuster basieren auf alten Verknüpfungen, unangenehmen oder traumatischen Erfahrungen.
Demnach hast du vielleicht Gedanken- und Glaubensmuster gewählt und als deine Wahrheit abgespeichert, die genau genommen gar nicht deine sind.
Habe den Mut das unbekannte Land deines gesamten Bewusstseins zu erforschen und die Distanz zu verringern zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Deine Gedanken sind frei.....wähle sie weise!